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Channel: Kommentare zu: Blackbox Zensus: Die Angst im Amt
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Von: Kurt Mueller

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Sehr geehrter Herr Schwentker,

heute äußern Sie sich ja selbst auf Spiegel Online deulich skeptischer und weisen auf die Unzulänglichkeiten der Volkszählung hin.

Ich muß aber noch mal meine grundsätzliche Skepsis gegenüber der Datenhuberei wiederholen: Klar sind VERLÄSSLICHE Zahlen als Entscheidungsgrundlage nicht schlecht. Aber erstens muß man schon fragen, was das Zusammentragen dieser Entscheidungsgrundlage kostet. Und zweitens sind die Zahlen immer nur so gut wie diejenigen, die versuchen, aus ihnen Schlüsse zu ziehen. Damit wären wir dann wieder bei unserem politischen Personal…

Ganz unabhängig davon erwähnte ich ja bereits in meinem ersten Kommentar, daß man aus ein und demselben Sachverhalt ganz unterschiedliche Schlüsse ziehen kann. Mit anderen Worten: Mit oder ohne Statistik können sich Entscheidungsträger ganz gehörig und kostenträchtig vergaloppieren.

Wenn ich die Wahl habe, eine falsche Entscheidung aus dem Bauch heraus zu treffen oder aufgrund teuer erstellten Zahlenmaterials – dann nehme ich die billige Variante.

Letzte Bemerkung: 1988 – die umstrittene Volkszählung war fünf Jahre her – fuhr ich mit einem Kollegen während des morgendlichen Berufsverkehrs im Zug von Stuttgart nach München. Von der Neckarbrücke aus hatten wir beste Sicht auf den Autostau Richtung Innenstadt. Kollege: „Mit einem Foto dieses Staus hat man 1983 für die Volkszählung geworben – so von wegen bessere Verkehrsplanung. Hat wohl nicht wirklich geholfen…“


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